Der Rote Planet fasziniert Forscher seit Jahrzehnten. Eine Schlüsselrolle für mögliche künftige Missionen spielt seine Atmosphäre, die sich deutlich von der irdischen unterscheidet.
1. Zusammensetzung
Die Marsatmosphäre besteht zu etwa 95 % aus Kohlendioxid (CO₂). Die restlichen Anteile setzen sich aus Stickstoff (N₂), Argon (Ar) sowie Spuren von Sauerstoff, Kohlenmonoxid und Wasserdampf zusammen. Sauerstoff ist nur in minimalen Mengen vorhanden – für Menschen ohne Hilfsmittel nicht nutzbar.
2. Druck und Dichte
- Der Atmosphärendruck auf der Marsoberfläche beträgt im Mittel nur 0,6 % des Erdwerts.
- Das entspricht etwa dem Druck in 30 Kilometern Höhe über der Erde.
- Diese extrem dünne Hülle bietet kaum Schutz vor kosmischer Strahlung und Meteoriten.
3. Temperatur und Klima
- Durchschnittliche Oberflächentemperatur: etwa –60 °C.
- Extreme Schwankungen: von –125 °C an den Polen bis knapp über 20 °C am Äquator während des Sommers.
- Häufige, planetenweite Staubstürme können die Sonne wochenlang verdunkeln.
4. Wetterphänomene
Trotz ihrer Dünne zeigt die Marsatmosphäre Wetter: Staubteufel, saisonale Eiswolken aus Wasser oder Kohlendioxid und schwache Winde prägen das Bild.
5. Bedeutung für Missionen
- Für Landungen muss der dünne Luftmantel als Bremsmedium genutzt werden – eine technische Herausforderung.
- Ideen für künftige Marskolonien sehen vor, Treibhausgase freizusetzen, um den Druck und die Temperatur zu erhöhen (Terraforming), was jedoch enorme technische und ethische Fragen aufwirft.
Fazit:
Die Marsatmosphäre ist dünn, kohlendioxidreich und extrem kalt – ein Umfeld, das Leben, wie wir es kennen, nicht ohne technische Hilfsmittel zulässt. Dennoch liefert sie wertvolle Hinweise auf die Geschichte des Planeten und bleibt ein entscheidender Faktor für künftige bemannte Missionen.