Der Katzenaugennebel (auch NGC 6543 genannt) ist einer der faszinierendsten Planetarischen Nebel am Himmel – eine wunderschöne, leuchtende Wolke aus Gas und Staub, die von den Überresten eines sterbenden Sterns stammt. Für Astrofotografen ist er ein spannendes Motiv, aber auch eine echte Herausforderung.
Hier erfährst du, wie du den Katzenaugennebel am besten fotografieren kannst – vom Equipment bis zur Nachbearbeitung.
Was ist der Katzenaugennebel?
-
Typ: Planetarischer Nebel
-
Entfernung: ca. 3.300 Lichtjahre
-
Ort: Sternbild Drache (Draco)
-
Durchmesser: ca. 0,4 Lichtjahre
-
Besonderheit: Komplexe, farbenfrohe Strukturen, die an die Augen einer Katze erinnern
Welches Equipment brauchst du?
-
Teleskop oder Teleobjektiv
-
Ein Teleskop mit einer Brennweite von mindestens 800 mm ist ideal.
-
Alternativ ein Teleobjektiv (mind. 300 mm) für DSLR oder spiegellose Kameras.
-
-
Kamera
-
DSLR oder spiegellose Kamera mit guter Lichtempfindlichkeit (hoher ISO-Bereich).
-
Astrokamera (CCD oder CMOS) für noch bessere Ergebnisse.
-
-
Montierung
-
Eine motorisierte Nachführung (äquatoriale Montierung) ist ein Muss, um Sternspuren zu vermeiden.
-
Autoguiding erhöht die Belichtungszeiten und Bildqualität.
-
-
Filter (optional)
-
Schmalbandfilter (z. B. OIII) betonen die typischen Nebelfarben und reduzieren Lichtverschmutzung.
-
Wann und wo fotografieren?
-
Beste Zeit: Katzenaugennebel ist im Frühling und Sommer in der nördlichen Hemisphäre gut sichtbar.
-
Himmelsposition: Hoch am Himmel im Sternbild Drache, fern von Lichtverschmutzung.
-
Standort: Dunkle, klare Nächte fernab von Stadtlicht sind optimal.
Kameraeinstellungen & Technik
-
Fokus: Manueller Fokus auf unendlich oder mit Live-View auf einen hellen Stern.
-
Belichtungszeit: Einzelbilder zwischen 1 und 5 Minuten (abhängig von Montierung und Guiding).
-
ISO: 800–1600, um Details und Farbe einzufangen ohne zu viel Rauschen.
-
Bildanzahl: Viele Einzelbelichtungen (Stacks) erhöhen Signal-Rausch-Verhältnis.
Bildbearbeitung
-
Stacking: Mit Programmen wie DeepSkyStacker kannst du viele Aufnahmen kombinieren, um Rauschen zu reduzieren und Details hervorzuheben.
-
Nachbearbeitung: Helligkeit, Kontrast, Farbkalibrierung und Schärfung in Photoshop, Lightroom oder spezialisierten Astro-Tools.
Tipps für Einsteiger
-
Beginne mit kürzeren Belichtungen und arbeite dich vor.
-
Nutze dunkle Nächte ohne Mondlicht.
-
Experimentiere mit verschiedenen Filtern, um Nebelfarben besser sichtbar zu machen.
-
Geduld ist der Schlüssel – gute Astrofotos brauchen Zeit!
Fazit:
Der Katzenaugennebel ist ein wunderschönes, aber herausforderndes Ziel für Astrofotografen. Mit dem richtigen Equipment, einem dunklen Himmel und sorgfältiger Planung kannst du beeindruckende Bilder dieses faszinierenden Planetarischen Nebels erstellen.
Möchtest du eine Equipment-Checkliste, Tipps zur Montierung oder Beispiele für die Nachbearbeitung? Sag einfach Bescheid!