Albert Einstein gilt als das Symbol des genialen Physikers – doch wie stand es eigentlich um seine mathematischen Fähigkeiten?
Ein Genie in der Physik – mit Hürden in der Mathematik
Einstein war zweifellos außergewöhnlich begabt im physikalischen Denken: Er konnte sich komplexe Zusammenhänge bildlich vorstellen und Konzepte wie Raum, Zeit und Gravitation völlig neu denken. Aber: In reiner Mathematik war er nicht immer ein Überflieger.
- Als Student soll er manche höhere Mathematikvorlesungen sogar geschwänzt haben, weil sie ihn zu abstrakt und trocken erschienen.
- Später musste er sich vieles mühsam selbst aneignen, als seine Theorien mathematisch anspruchsvoller wurden.
Ohne Mathematik kein Durchbruch
Besonders bei der Allgemeinen Relativitätstheorie brauchte Einstein schließlich fortgeschrittene Mathematik – die Riemannsche Geometrie. Dabei half ihm sein Freund Marcel Grossmann, ein talentierter Mathematiker, entscheidend weiter. Einstein selbst bekannte: „Grossmann hat mir die Mathematik geliefert, die ich allein nicht gefunden hätte.“
Ein „guter“ Mathematiker – aber kein „reiner“
Einstein war also kein Mathematiker im klassischen Sinn, der Schönheit in abstrakten Beweisen fand. Er nutzte Mathematik vielmehr als Werkzeug, um seine physikalischen Ideen auszudrücken. Und genau darin lag seine Stärke: Er wusste, welche Mathematik er brauchte, um neue Naturgesetze zu formulieren.
Fazit
War Einstein ein guter Mathematiker? – Ja, aber vor allem ein außergewöhnlicher Physiker mit dem Gespür für die richtige Mathematik. Ohne mathematische Unterstützung hätte er seine Theorien nicht entwickeln können. Doch ohne seine physikalische Vorstellungskraft hätte auch die beste Mathematik nicht genügt.